S&P: Euroraum stoppt Talfahrt – Erholung bleibt zäh

Standard & Poor's S&P

London – Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) sieht in der Eurozone Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung. Die wirtschaftliche Talfahrt könnte im zweiten Quartal gestoppt werden, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die zweite Rezession im Währungsraum innerhalb der vergangenen fünf Jahre verlaufe aber zäh. Es sei nicht mit einer schnellen Erholung der Wirtschaft zu rechnen, schränkten die Experten einer der weltweit führenden Ratingagentur ein.

Erst zum Jahreswechsel 2013/2014 könnte die Konjunktur in der Eurozone wieder langsam an Schwung gewinnen, sagte Jean-Michel Six, Chefvolkswirt bei Standard & Poor’s für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. «Die Wirtschaft der Eurozone zeigt Anzeichen einer Stabilisierung, eine Erholung wird aber noch einige Zeit auf sich warten lassen». Im ersten Quartal war die Wirtschaft des Euroraums das sechste Quartal in Folge geschrumpft, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging um 0,2 Prozent zum Vorquartal zurück.

Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt
Konjunkturell werde es weiterhin deutliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten der Eurozone zeigen, heisst es in dem Bericht. In Deutschland rechnet S&P im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. Im März hatte die Agentur noch ein Wachstum von 0,8 Prozent in Aussicht gestellt. Für Italien rechnet die Agentur hingegen mit einem Schrumpfen des BIP um 1,9 Prozent. (awp/mc/ps)

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