Spanien: Immobilienriese Reyal Urbis in Not

Spanien: Immobilienriese Reyal Urbis in Not

Madrid – Fünf Jahre nach dem Ende des Baubooms in Spanien hat die Krise erneut einen führenden Immobilienkonzern in Not gebracht. Das Unternehmen Reyal Urbis kündigte am Dienstag in einer Mitteilung an die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) die Anmeldung einer Insolvenz an. Es war zuvor mit dem Vorhaben gescheitert, mit den Gläubigern eine Umschuldung für seine Verbindlichkeiten auszuhandeln, die im September 2012 auf 3,6 Milliarden Euro beziffert worden waren.

Dies bedeutet die zweitgrösste Insolvenz in der spanischen Wirtschaftsgeschichte, nach der des Immobilienkonzerns Martinsa-Fadesa, der sich mit den Gläubigern auf eine Rückzahlung seiner Schulden von 7,2 Milliarden Euro in einer Frist von zehn Jahren verständigte. Reyal Urbis verwaltet Wohnungen, Büros, Ladenlokale und unbebaute Flächen in mehr als 20 Städten Spaniens und Portugals und betreibt eine Hotelkette.

Das Unternehmen leidet unter denselben Problemen wie viele andere Firmen der Branche. Die spanischen Häuserpreise sind seit dem Boomjahr 2007 um 40 Prozent gesunken. Und die Preise fallen weiter, da das Land in einer tiefen Rezession steckt. (awp/mc/pg)

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