Warteschlange vor einem Arbeitsamt in Madrid.
Madrid – Spanien gelingt es nicht seine Rekord-Arbeitslosigkeit zu senken. Die Arbeitslosenquote stieg im Schlussquartal 2011 auf fast 23 Prozent – das ist der höchste Stand seit Anfang 1995. Wie die Statistikbehörde INE am Freitag in Madrid mitteilte, erhöhte sich die Quote auf exakt 22,85 Prozent. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen sei um 295’300 auf 5,3 Millionen gestiegen.
Auch die Anzahl von Familien, deren berufsfähige Mitglieder alle ohne Job sind, habe sich um 149 800 auf 1,58 Millionen erhöht. Spanien hat seit mehreren Jahren die höchste Arbeitslosenquote in der Europäischen Union. Die neue Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy will in diesem Frühjahr eine tiefgreifende Reform des Arbeitsmarktes auf den Weg bringen, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Sowohl die spanische Zentralbank als auch der Internationale Währungsfonds (IWF) gehen in ihren jüngsten Schätzungen dennoch von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres aus. (awp/mc/ps)