Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy. (Foto: La Moncloa)
Madrid – Spaniens Staatsschulden sind ungeachtet der Sparpolitik der konservativen Regierung auf einen Rekordwert gestiegen. Wie die Zentralbank am Freitag in Madrid mitteilte, beliefen sich die Verbindlichkeiten der staatlichen Institutionen des Euro-Krisenlands im zweiten Quartal des Jahres auf gut 942 Milliarden Euro, was 92,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.
Schon nach einem halben Jahr ist damit das Schuldenlimit von 91,6 Prozent übertroffen, das sich die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy für Ende 2013 gesetzt hatte. Nach EU-Spielregeln ist maximal nur eine Verschuldung von 60 Prozent erlaubt.
Staatsverschuldung über 17 % höher als im Vorjahr
Die spanische Staatsverschuldung erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten sich die Schulden um 17,16 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2013 betrug der Anstieg 2,1 Prozent.
Vor Beginn der Wirtschaftskrise 2008 wies die viertgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone eine Staatsverschuldung von lediglich 36 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. (awp/mc/pg)