Stagnierende Preise in den USA – Inflation fällt auf Nulllinie
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Washington – In den USA hat das allgemeine Preisniveau stagniert. Im September seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich unverändert geblieben, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Experten hatten sogar mit einem leichten Preisrückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im August hatte die Inflationsrate noch mit 0,2 Prozent etwas über der Nulllinie gelegen. Seit Jahresbeginn liegt die Inflation in den USA in der Nähe der Nullmarke.
Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise im September laut Ministerium um 0,2 Prozent. Damit hatten Bankvolkswirte gerechnet. Die Kernjahresrate, ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel, lag im September bei 1,9 Prozent und damit etwas höher als im Vormonat, in dem 1,8 Prozent verzeichnet worden waren. Volkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Im Monatsvergleich stieg der Kernindex um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten mit einem etwas schwächeren Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Die starke Abweichung zwischen der Kernrate und der allgemeinen Rate ist darauf zurückzuführen, dass die seit einiger Zeit schwache Inflation in erster Linie auf die Talfahrt der Ölpreise zurückgeht. Für die US-Notenbank stellt die geringe Inflation einen wichtigen Grund gegen höhere Zinsen dar. Die allgemeine Inflatonsrate ist zwar weiter weit entfernt von dem Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent. Die Kernrate liegt allerdings nur knapp unter diesem Wert.
US-Industriestimmung erholt sich im Raum New York weniger als erwartet
Die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York hat sich weniger erholt als erwartet. Der Empire-State-Index stieg im Oktober von minus 14,67 Punkten im Vormonat auf minus 11,36 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten dagegen im Mittel mit einem Anstieg auf minus 8,0 Punkte gerechnet.
Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit der Industrie im Staat New York. Er gilt als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den gesamten USA. Der Index wird durch Befragungen von Unternehmensvertretern ermittelt. Abgefragt werden unter anderem die Lagerbestände, Preise, Auftragseingänge und Absatzzahlen.
Ein Wert unter Null Punkten signalisiert ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität. Positive Werte weisen dagegen auf Wachstum hin.
Philly-Fed-Index hellt sich weniger als erwartet auf
In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Oktober weniger als erwartet aufgehellt. Der Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) sei um 1,5 Punkte auf minus 4,5 Punkte gestiegen, teilte die Zentralbank am Donnerstag mit. Der Stimmungsindikator liegt damit weiter unter der Expansionsschwelle von null Punkten.
Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Verbesserung auf minus 2,0 Punkte gerechnet. Der Stimmungsindikator war im September mit minus 6,0 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Februar 2013 gefallen.
Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia. Ein Wert über null Punkten deutet auf eine Expansion der Wirtschaftsaktivität hin, ein Wert unter null signalisiert einen Rückgang. (awp/mc/ps)