Brüssel – Der Stahlboom hält weltweit an. Im Juni wurden 128 Millionen Tonnen hergestellt. Das war ein Zuwachs von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Weltstahlverbandmitteilte. Die Auslastung der Werke lag bei 82,8 Prozent, 2,5 Prozentpunkte besser als vor einem Jahr.
In den ersten sechs Monaten zusammen erschmolzen die Hütten knapp 758 Millionen Tonnen Stahl, 7,6 Prozent mehr von Januar bis Juni 2010. Mit knapp 60 Millionen Tonnen kam erneut fast die Hälfte der Juni-Produktion aus China. Das war ein Zuwachs von rund zwölf Prozent zum Vorjahr.
Zweifel an chinesischen Angaben
Dabei wollte China eigentlich seine Stahlproduktion drosseln und alte, unrentable Werke schliessen, um auch den Anstieg der Rohstoffpreise zu bremsen. Zuletzt waren ohnehin Zweifel an den gemeldeten Zahlen zur chinesischen Stahlproduktion aufgetaucht. Marktforscher äusserten die Vermutung, dass das Land seine Daten zu niedrig angibt.
Kleines Wachstum in Deutschland – Rückgang in Japan
In Deutschland stieg die Stahlproduktion im diesmal von zahlreichen Feiertagen geprägten Juni um 0,2 Prozent auf 3,9 Millionen Tonnen. In Japan gab es dagegen als Folge der Tsunami- und Atomkatastrophe erneut einen Rückgang um fünf Prozent. (awp/mc/pg)