Starbucks spürt Schuldenkrise

Howard Schultz

Starbucks-Konzernchef Howard Schulz.

Seattle – Die wirtschaftlichen Unsicherheiten schlagen auf Starbucks durch und könnten zur Schliessung von Filialen führen. Vor allem in Westeuropa liefen die Geschäfte der US-Kaffeehauskette zuletzt nicht rund. Das Unternehmen senkte daraufhin seine Gewinnprognose für das jüngst angebrochene vierte Geschäftsquartal. Die Aktie brach am Freitag zu Handelsbeginn an der Börse in New York um 11 Prozent ein.

Möglicherweise werde Starbucks mehr unprofitable Filialen in Europa dichtmachen, sagte Finanzchef  Troy Alstead. Er sprach von einem «schwierigen wirtschaftlichen Umfeld», dem sich alle Firmen gegenüber sähen. Allerdings, so betonte er, werde Starbucks weiter wachsen. Selbst mit der gesenkten Gewinnprognose würde die Kaffeehauskette noch rund 20 Prozent mehr verdienen als im Vorjahreszeitraum.

Umsatzplus von 13 % im Heimmarkt
Besonders im Heimatmarkt USA ist Starbucks weiterhin stark – auch mangels Alternativen wie klassischen Cafés in weiten Landstrichen. Im abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar und der Gewinn verbesserte sich um 19 Prozent auf 333 Millionen Dollar.

Fast 700 neue Filialen
Zu dem Sprung trugen auch zahlreiche Neueröffnungen bei. Weltweit hat die Kette mittlerweile annähernd 17.700 Filialen nach 17.000 ein Jahr zuvor. Allerdings überlegen es sich die Kunden in den von der Schuldenkrise gebeutelten europäischen Ländern zweimal, ob sie einen teuren Kaffee bei Starbucks trinken. (awp/mc/pg)

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