Starbucks-CEO Howard Schultz. (Foto: Starbucks)
Seattle – Der gute Lauf der amerikanischen Kaffeehaus-Kette Starbucks hält an. Spezialitäten wie Caffè Latte oder Caramel Macchiato lockten im ersten Geschäftsquartal mehr Gäste in die bestehenden Filialen. Zudem kamen alleine von Oktober bis Dezember 417 neue Standorte weltweit hinzu, 64 davon in der Region Europa.
Dadurch stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen aus Seattle am Donnerstag bekanntgab. Der Gewinn verbesserte sich um ein Viertel auf unterm Strich 541 Millionen Dollar. Nachbörslich legte die Aktie leicht zu.
Rasantes Wachstum in Asien
Wichtigste Region für Starbucks ist Amerika. Dort macht der Konzern drei Viertel seines Geschäfts. In grossen Städten wie New York findet sich alle paar Blocks ein Laden. Am schnellsten wächst die Kette jedoch in der Asien-Pazifik-Region, in der die Hälfte der neu eröffneten Filialen liegt. Auch in Europa, dem Nahen Osten und Afrika läuft das Geschäft nach einem Durchhänger vor einem Jahr wieder rund.
Insgesamt kam Starbucks zum Jahreswechsel auf fast 20 200 Läden weltweit. Das waren rund 1 900 mehr als im Jahr zuvor. Im gesamten laufenden Geschäftsjahr will Starbucks 1 500 Läden hinzufügen und den Umsatz um mindestens zehn Prozent steigern. Konzernchef Howard Schultz bestätigte diese Prognose.
Neue Kategorien jenseits von Kaffee und Kuchen
Zu Starbucks› Erfolgsrezept gehört, in neue Kategorien jenseits von Kaffee und Kuchen vorzustossen. Die Kette kaufte einen Teehändler, eine Saftfirma und eine Grossbäckerei. Unter dem Namen Verismo bieten die Amerikaner ausserdem Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln an. Dabei arbeitet Starbucks mit dem deutschen Hersteller Krüger aus Bergisch Gladbach zusammen.
Bei abgepacktem Kaffee fiel Starbucks jedoch auf die Nase. Das Unternehmen sollte nach dem Willen eines Schlichters annähernd 2,8 Milliarden Dollar an den US-Lebensmittelkonzern Mondelez zahlen. Die frühere Kraft Foods hatte in Lizenz Starbucks-Kaffee hergestellt und in Supermärkten vertrieben. Die beiden Firmen trennten sich jedoch im Streit und Mondelez verlangte eine Entschädigung. (awp/mc/ps)