Berlin – Der starke Euro wird für Europas Unternehmen im Wettbewerb mit der US-Konkurrenz laut einer Studie immer mehr zum Problem. Der hohe Aussenwert der Gemeinschaftswährung sei ein wichtiger Grund für die im transatlantischen Vergleich deutlich schlechtere Umsatz- und Gewinnentwicklung der grössten europäischen Konzerne. Dies geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervor, über die die «Welt» berichtet.
Insgesamt mussten die 300 umsatzstärksten börsennotierten Firmen in Europa der Untersuchung zufolge im vergangenen Jahr ein Gewinnminus von drei Prozent auf 643 Milliarden Euro hinnehmen. In den Vereinigten Staaten hätten die Top 300 dagegen einen fünfprozentigen Anstieg der Erträge auf in der Summe 831 Milliarden Euro verbucht.
Nicht-Euro-Länder besser dran
Dabei steche Deutschland als positives Gegenbeispiel innerhalb der Eurozone hervor – obgleich die Zuwächse nur gering ausgefallen seien: Die addierten Umsätze legten hier nach E&Y-Angaben 2013 kaum merklich um gerade einmal 0,1 Prozent zu. Firmen in Nicht-Euro-Ländern wie Grossbritannien und Schweden sei es besser gegangen als Euro-Ländern.
Neben dem starken Eurokurs, der vor allem Exporteure belastet, sei die grundsätzlich schleppende Entwicklung der Wirtschaft in vielen europäischen Ländern eine wesentliche Ursache für die Unterschiede. Banken und Versicherungen waren von der Studie ausgenommen. (awp/mc/ps)