Klaus Kleinfeld, CEO Alcoa.
New York – Guter Start in die mit Spannung erwartete US-Berichtssaison: Der Alukonzern Alcoa hat dank des beschleunigten Konzernumbaus im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Experten erwartet worden war. Die Wall Street zeigte sich erleichtert: Im nachbörslichen Handel legten Alcoa-Titel um 2 Prozent zu.
Unter dem Strich seien 138 Millionen Dollar verdient worden, teilte das vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen am Firmensitz in New York mit. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch ein Minus von 119 Millionen Dollar eingefahren. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 7 auf 18 Cent, Experten hatten hier nur mit 12 Cent gerechnet.
Umsatz bleibt stabil
Auch der Umsatz übertraf die Erwartungen: Die Erlöse bewegten sich mit 5,84 Milliarden Dollar nur ganz leicht unter dem Vorjahresniveau, Analysten hatten einen Rückgang von den 2013 erzielten 5,85 Milliarden Dollar auf 5,65 Milliarden Dollar vorhergesagt.
Starke Konkurrenz aus China
Alcoa ist traditionell der erste US-Konzern, der seine Geschäftszahlen vorlegt. Eine starke Konkurrenz aus China und fallende Alupreise machen dem Unternehmen seit längerem zu schaffen. Zu Jahresbeginn hatte Alcoa einen Verlust geschrieben wegen der Stilllegung von Schmelzen und Walzwerken. Kleinfeld versucht, dem Preisdruck durch die einträglichere Produktion von fertigen Aluteilen zu entkommen, etwa für die Flugzeugindustrie. Erst vor zwei Wochen hatte Alcoa die 2,9 Milliarden Dollar schwere Übernahme des britischen Herstellers von Triebwerksteilen Firth Rixson bekanntgegeben.
Die Berichtssaison geht nun vor allem mit Banken und Technologiefirmen weiter. Am Freitag legt die US-Grossbank Wells Fargo ihre Zahlen vor. Nächste Woche folgen unter anderem JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Google und Intel. (awp/mc/pg)