Peking – Die Stimmung in Chinas Industrieunternehmen hat sich weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des britischen Bankhauses HSBC fiel im Februar auf 48,5 Punkte, wie die Grossbank am Montag nach einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. In einer ersten Schätzung hatte HSBC für Februar noch einen etwas stärkeren Rückgang auf 48,3 Punkte gemeldet. Im Januar hatte der Wert noch bei 49,5 Punkten und im Dezember bei 50,5 Zählern gelegen.
Bereits am Wochenende war der Februar-Einkaufsmanagerindex des Einkaufs- und Logistikverbands für die Industrie auf 50,2 Punkte gefallen, nach 50,5 im Januar und 51,0 im Dezember. Dies ist der niedrigste Stand seit acht Monaten. Unterhalb der kritischen Grenze von 50 Punkten ist von einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in der Industrie der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt auszugehen.
HSBC-Index Dienstleistungen legt zu
Ein ganz anderes Bild zeigte sich hingegen bei der Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen. Hier legte der von der HSBC-Bank ebenfalls am Montag veröffentlicht Index für Februar von 53,4 Punkten im Vormonat auf 55,0 Punkte zu.
Insgesamt zeigen die Daten, dass sich das Wachstum in China allmählich abschwächt, schreibt Experte Rob Wood von der Berenberg Bank. Dennoch werde die Wirtschaftsleistung Chinas im laufenden Jahr weiter solide expandieren und auf absehbare Zeit stark bleiben. Die Berenberg Bank rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 7,4 Prozent. Im nächsten Jahr dürfte sich das Wachstum auf 7,2 Prozent abschwächen. (awp/mc/ps)