Osamu Suzuki, CEO und Präsident Suzuki.
Tokio – Der japanische Autobauer Suzuki dringt verstärkt auf einen Rückzug des Grossaktionärs Volkswagen . Man wolle die Partnerschaft beenden und den VW-Anteil zurückkaufen, teilte Suzuki am Freitag mit. Nach Aussage eines VW-Sprechers wollen die Niedersachsen an ihrem Suzuki-Anteil festhalten. VW ist mit knapp 20 Prozent an dem japanischen Unternehmen beteiligt. Suzuki kündigte für 9 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz in Tokio an.
An der Börse kamen die Neuigkeiten nicht gut an: Die Vorzüge von Volkswagen gaben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz rund 1,3 Prozent nach. Die jüngsten Auseinandersetzungen hätten die Beziehungen zwischen den beiden Autobauern verschlechtert, sagte Analyst Jakob Penndorf von Alpha Wertpapierhandel, der die jüngste Nachricht als leicht negativ für den VW-Kurs wertete. Zudem habe Suzuki ein gutes Timing bewiesen, indem die Japaner mit ihrer Mitteilung kurz vor Beginn der VW-Aufsichtsratssitzung am heutigen Freitag an die Öffentlichkeit gegangen seien.
VW wirft Suzuki Vertragsbruch vor
VW hatte den Japanern Vertragsbruch vorgeworfen, als sie Dieselmotoren bei Fiat bestellten. Suzuki zeigte sich dagegen enttäuscht von der Partnerschaft: Der erhoffte Zugang zu Technologien sei nicht gewährt worden. (awp/mc/upd/ps)