Syngenta Group macht weniger Umsatz und Gewinn

Syngenta Group macht weniger Umsatz und Gewinn
Syngenta-CEO Jeff Rowe. (Foto: Syngenta)

Basel – Die Syngenta Group hat im Geschäftsjahr 2024 erneut weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr. Weil tiefere Absatzmengen auch die Verkaufspreise dämpften, ging der operative Gewinn noch deutlicher zurück.

Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller setzte im Berichtsjahr 28,8 Milliarden US-Dollar um, das sind 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen gerechnet, resultierte ein Minus von 7 Prozent.

Dies habe unter anderem daran gelegen, dass Gross- und Detailhändler ihre Lagerbestände an Pflanzenschutzmitteln weiter reduziert hätten, erklärte Syngenta am Mittwoch in einem Communiqué. Diese waren in den Vorjahren im Zuge der Lieferkettenunterbrechungen noch stark erhöht worden.

Belastet haben laut Syngenta auch ungünstige Wetterbedingungen, zudem schmälerten niedrigere Erntepreise die Einkommen der Landwirte. Darüber hinaus stellte das Unternehmen einen hohen Preisdruck bei Pflanzenschutzmitteln fest, getrieben von steigenden Produktionskapazitäten für Generika.

Gewinn sinkt deutlich
Pflanzenschutzmittel steuerten mit 13,2 Milliarden Dollar knapp die Hälfte zum Umsatz bei. Den Rückgang im Geschäftsbereich namens Crop Protection bezifferte Syngenta auf 13 Prozent, dabei sanken insbesondere die Verkäufe in Nordamerika um ein Viertel.

Auch die Generika-Tochter Adama (-11%) setzte deutlich weniger um als im Vorjahr und die eigenständig ausgewiesene Ländergesellschaft Syngenta Group China schrumpfte um 9 Prozent. Der seit dem Kauf durch Chemchina neue «Heimmarkt» steuerte einen Umsatz von 9,6 Milliarden Dollar bei. Einzig die Saatgutsparte von Syngenta konnte den Umsatz halten.

Kosteneinsparungen und niedrigere Rohstoffkosten konnten die sinkenden Verkaufspreise und Absatzmengen nur teilweise ausgleichen, erklärte Syngenta weiter. Konkret sank der operative Gewinn auf Stufe EBITDA um 15 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Wechselkurse ausgeklammert, lag er aber nur um 1 Prozent unter dem Vorjahr.

Um die tieferen Mengen und Preise abzumildern, setze Syngenta weiterhin auf Massnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz und Produktivität. Gleichwohl sank die die EBITDA-Marge der Gruppe um 0,7 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent.

Zeichen stehen auf Erholung
Mit Blick nach vorne erwartet Syngenta, dass der Lagerabbau bei den Kunden in diesem Jahr «weitgehend» abgeschlossen werden dürfte. Daher rechne man mit einer Markterholung in der zweiten Jahreshälfte. Die Profitabilität von Syngenta dürfte somit im laufenden Jahr wieder steigen, auch dank Restrukturierungsmassnahmen.

Die Syngenta Group mit Sitz in der Schweiz ist in chinesischem Eigentum. Sie umfasst die Geschäftseinheiten Syngenta Crop Protection mit Sitz in der Schweiz, Syngenta Seeds mit Sitz in den USA, Adama mit Sitz in Israel und Syngenta Group China. Die Syngenta AG war 2015 von Chemchina übernommen worden. (awp/mc/pg)

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