Minneapolis – Der vorweihnachtliche Hackerangriff auf die US-Warenhauskette Target hatte weit grössere Ausmasse als bislang angenommen. Neben 40 Millionen Daten von Kredit- und Bankkarten erbeuteten die Eindringlinge nach Angaben des Unternehmens auch Postadressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen von bis zu 70 Millionen Kunden.
Der Diebstahl sei im Zuge der laufenden Ermittlungen entdeckt worden, erklärte Target am Freitag am Sitz in Minneapolis. Firmenchef Gregg Steinhafel entschuldigte sich und versprach, für mögliche Schäden bei den Kunden aufzukommen.
Weihnachtsgeschäft beeinträchtigt
Target machte den Hackerangriff am 19. Dezember öffentlich. Danach sei das bis dahin gut gelaufene Weihnachtsgeschäft spürbar abgekühlt, erklärte das Unternehmen nun. Im gesamten Schlussquartal gingen die vergleichbaren Verkäufe um 2,5% zurück. Target reduzierte in der Folge seine Gewinnerwartungen. Acht schlecht laufende Läden werden geschlossen.
Hacker waren nach bisherigem Kenntnisstand Ende November in die Systeme von Target eingedrungen und hatten diese bis Mitte Dezember angezapft. Die Kette hat 1900 Läden in den USA und Kanada und gehört damit zu den grössten Einzelhändlern in Nordamerika. (awp/mc/pg)