TeliaSonera-CEO Lars Nyberg.
Stockholm – Die grösste schwedische Telefongesellschaft Teliasonera kündigt nach enttäuschenden Quartalszahlen einen Stellenabbau an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 6,3 Prozent auf 9,26 Milliarden schwedischen Kronen (1,07 Mrd Euro). Am Markt waren 9,42 Milliarden Kronen erwartet worden.
Hintergrund für den Rückgang ist das schwache Geschäft in Skandinavien, wo die Schweden mehr als die Hälfte ihres Geschäfts machen. Daher will Teliasonera 2.000 Arbeitsplätze streichen, was sieben Prozent der Belegschaft entspricht. Dieser Schritt soll die Kosten in den nächsten zwei Jahren um 2 Milliarden Kronen senken. Teliasonera investiert in Skandinavien in den Ausbau des Breitbandnetzes, um Kunden für das Hochgeschwindigkeitsinternet zu gewinnen. Das Unternehmen profitierte indes vom Wachstum in der Türkei, Russland und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
Zukünftig Konzentration auf die Märkte in Nord- und Osteuropa
Der Umsatz fiel um 3,2 Prozent auf 25,8 Milliarden Kronen, der Überschuss sank um 1,2 Prozent auf 4,8 Milliarden Kronen. Für das Gesamtjahr bekräftigte Unternehmenschef Lars Nyberg die Prognose einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 35 Prozent. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Börsengang des russischen Mobilfunkanbieters Megafon, an dem die Schweden mit 35,6 Prozent beteiligt sind. Etwa zehn Prozent soll der Anteil betragen, den Teliasonera verkaufen möchte. Die schwedische Telefongesellschaft will sich künftig vor allem auf die Märkte in Nord- und Osteuropa konzentrieren. Auch die spanische Tochter Yoigo steht zum Verkauf. (awp/06/mc/hfu)