Shlomo Yanai, CEO Teva Pharmaceutical.
Jerusalem – Der weltweit grösste Anbieter von Generika, Teva Pharmaceutical , hat im zweiten Quartal dank der Übernahme der Ulmer Ratiopharm Umsatz und Ergebnis gesteigert. Während die Erlöse in den USA einbrachen, profitierte Teva von der Nachfrage in Europa und steigerte den Umsatz um elf Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.
Der Gewinn vor Sonderposten legte von April bis Juni auf 984 (Vj: 981) Millionen Dollar zu, wie Teva Pharmaceutical mitteilte. Mit 1,10 Dollar je Aktie wurde die durchschnittliche Analystenerwartung in Höhe von 1,08 Dollar übertroffen.
Harter Konkurrenzkampf bei MS-Medikamenten
Weniger neue Produkte als im Vorjahr bremsten die Umsatzentwicklung. Im zweiten Quartal legte der Umsatz des Multiple-Sklerose-Mittels Copaxone um knapp ein Viertel auf 957 Millionen Dollar zu. Im milliardenschweren Markt für Medikamente zur Behandlung der Autoimmunerkrankung konkurriert Teva mit Firmen wie Bayer oder auch Novartis . Teva erhöhte den Preise für das MS-Mittel im Januar zum dritten Mal in 13 Monaten. Mit Gilenya von Novartis, der ersten Tablette zur Behandlung der Erkrankung, hat Teva kürzlich Konkurrenz für seinen wichtigsten Umsatzbringer bekommen.
Ratiopharm-Übernahme lässt Europa-Umsatz wachsen
Während der Konzernumsatz in den USA um 15 Prozent fiel, kletterte der Umsatz in Europa um 82 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Europa trägt dank der Ratiopharm-Übernahme mittlerweile rund 35 Prozent zum Konzernumsatz bei. (awp/mc/pg)