Thomas Cook plant drastisches Sparprogramm

Thomas Cook plant drastisches Sparprogramm

Sam Weihagen, Interims-CEO Thomas Cook.

London – Der angeschlagene britische Reisekonzern Thomas Cook plant einem Pressebericht zufolge ein drastisches Sparprogramm. Rund 200 Reisebüros in Grossbritannien wolle das Unternehmen schliessen, schrieb die Zeitung «Sunday Times», ohne genaue Quellen zu nennen. Zudem sollen sechs Flugzeuge aus dem Betrieb genommen werden. Vor allem das britische Geschäft des Tui-Konkurrenten läuft wegen der schwächelnden Wirtschaft schlecht.

Thomas Cook musste bereits die Dividende streichen. Sorgen machte zuletzt das Jahresende, an dem die Barmittel besonders niedrig sind. Um Engpässe zu vermeiden, hatte der Konzern mit seinen Banken Kreditkonditionen neu verhandeln müssen. Zudem gewährten die Geldgeber vor einem Monat einen zusätzlichen kurzfristigen Kredit von 100 Millionen Pfund. Der Konzern legt in dieser Woche vorläufige Zahlen für das im September abgelaufene Geschäftsjahr vor. Analysten erwarten hohe Abschreibungen. Wegen der Krise musste im August CEO Manny Fontenla-Novoa seinen Hut nehmen. Übergangsweise leitet seitdem dessen bisheriger Stellvertreter Sam Weihagen die Geschäfte. (awp/mc/ps)

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