Disney-CEO Robert Iger.
Burbank – Walt Disney zieht das Publikum in seinen Bann: Der weltgrösste Medienkonzern konnte mit Filmen wie der mittlerweile auf DVD erschienenen «Toy Story 3», seinen zahlreichen Fernsehkanälen und Freizeitparks im ersten Geschäftsquartal unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar verdienen. Das waren 54 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Disney-Chef Bob Iger sprach am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Burbank von einem grossartigen Start ins neue Geschäftsjahr, das im Oktober begann. Die Anleger hatten nicht mit einem solch starken Abschneiden gerechnet. Die Aktie stieg nachbörslich um 3 Prozent.
Umsatz steigt um 10 Prozent
Das Heimatunternehmen von Micky Maus und Donald Duck setzte insgesamt 10,7 Milliarden Dollar um, 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Fast die Hälfte des Geschäfts ging dabei auf das Konto der Fernsehkanäle, wozu neben den Disney-Familienprogrammen auch der Sportsender ESPN und die ABC-Sendergruppe gehören. Sie verdienen ihr Geld mit Abogebühren und Werbung.
Gäste kehren zurück
Zweite grosse Sparte sind die Freizeitparks, Resorts und Kreuzfahrtschiffe, die in der Krise stark unter ausbleibenden Gästen gelitten hatten. Die Menschen kehren jedoch zurück. Die Filmsparte rund um die Studios Touchstone und Pixar bewies ein ums andere Mal ihr Gespür für Kassenschlager. Höchst lukrativ sind für Disney auch die T-Shirts, Spielfiguren und sonstigen Fanartikel mit dem Konterfei der Zeichentrick- und Realfilm-Stars.
Weiterhin Verluste mit digitalen Medien
Dagegen verliert Disney mit seinen digitalen Medien weiterhin Geld, wenngleich das Geschäft rasant wächst. Disney hatte die Sparte unter anderem mit zwei jungen Firmen ausgebaut, die Spiele für soziale Netzwerke und Handys entwickeln. Disney will so die bekannten Namen und Gesichter des Konzerns in den neuen Medien hochhalten. (awp/mc/ss)