Toyota-CEO Akio Toyoda.
Tokio – Kaum hat sich Japans führender Autokonzern Toyota von den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe berappelt, verhagelt ihm die Flutkatastrophe in Thailand die Bilanz. Auch der starke Yen macht Kopfzerbrechen, der Gewinn ist drastisch gesunken.
Wie Japans Branchenprimus am Dienstag mitteilte, schrumpfte der Gewinn im zweiten Quartal des bis zum 31. März 2012 laufenden Geschäftsjahres um 18,5 Prozent auf 80,4 Milliarden Yen (750 Mio Euro). Der Umsatz sank um 4,8 Prozent auf 4,57 Billionen Yen. Zunächst hatten millionenfache Rückrufe sowie der von dem Erdbeben ausgelöste Tsunami im März Toyota enorme Produktionsausfälle und Absatzprobleme beschert. Die Lage hatte sich zwar zunehmend normalisiert, doch nun muss der Konzern mit dem starken Yen sowie der Flutkatastrophe in Thailand kämpfen.
Prognose einkassiert
Die Jahresprognose wurde wegen der Überschwemmungen in Thailand auf Eis gelegt. Es werde eine gewisse Zeit brauchen, die Folgen der Ereignisse in Thailand abzuschätzen, teilte der Konzern weiter mit. Folglich werde Toyota keine Prognose mehr für das Geschäftsjahr zu Ende März 2012 für Fahrzeugabsatz, Umsatz und Gewinn geben.
Produktionskürzungen wegen Teilemangel
In mehreren Ländern, darunter die USA, Indonesien und die Philippinen, musste Toyota die Produktion wegen Teilemangels kürzen. Auch in Toyotas heimischen Fabriken wurde die Fertigung gedrosselt. Dies werde auch nächste Woche andauern, hiess es.
Auf das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres bezogen sank der Gewinn drastisch um 71,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 81,6 Milliarden Yen. Der Umsatz fiel um 17,2 Prozent auf 8,02 Billionen Yen. Die Aktie verlor am Dienstag in Tokio 1,69 Prozent. (awp/mc/pg)