Trotz Gewinn getrübte Aussichten bei Easyjet
Airbus A-319 Easyjet. (Foto: Easyjet)
Luton – Die britische Fluggesellschaft Easyjet hat zum ersten Mal seit über einer Dekade im Winterhalbjahr schwarze Zahlen eingeflogen. Im Rest des Geschäftsjahres bis Ende September lastet jedoch ein Fluglotsenstreik in Frankreich auf dem Ergebnis. Zudem erwartet Easyjet-Chefin Carolyn McCall steigende Betriebskosten. Umsatz und Gewinn sollen im Gesamtjahr zwar weiterhin zulegen, wie sie am Dienstag in Luton bei London versprach. Die Aktie des Unternehmens rutschte an der Londoner Börse bis zur Mittagszeit jedoch um 8,44 Prozent in die Tiefe.
Der Ausfall von mehr als 600 Flügen durch den Streik im April kostete Easyjet den Angaben zufolge rund 25 Millionen Pfund. Unterdessen dürften die Betriebskosten pro Sitzplatz ohne Treibstoff im gesamten Geschäftsjahr währungsbereinigt um 2,5 Prozent steigen.
Von billigem Treibstoff und Währungseffekten profitiert
Im Winterhalbjahr bis Ende März konnte das Unternehmen allerdings einen deutlichen Erfolg verbuchen. Dank billigen Treibstoffs und positiver Währungseffekte erzielte die Fluglinie einen Gewinn vor Steuern von 7 Millionen Pfund (9,7 Mio Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte hier noch ein Minus von 53 Millionen Pfund gestanden. Der Umsatz der Ryanair-Konkurrentin stieg um knapp vier Prozent auf 1,8 Milliarden Pfund (2,45 Mrd Euro).
Easyjet will im umkämpften europäischen Luftfahrtmarkt das Flugangebot weiter ausbauen. Die Zahl der Passagiere wuchs im ersten Geschäftshalbjahr um 4,4 Prozent auf 28,9 Millionen Passagiere. (awp/mc/pg)