Ted Cruz bei der Bekanntgabe seines Rückzugs aus dem Kandidatenrennen.
Indianapolis – Bei den Vorwahlen der Republikaner im US-Bundesstaat Indiana hat Donald Trump klar gewonnen. Sein grösster parteiinterner Konkurrent Ted Cruz hat darauf seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftswahlkampf erklärt.
Trump erhielt laut Hochrechnungen von US-Fernsehsendern mehr als die Hälfte der Stimmen. Der Immobilienmogul ist damit auf Kurs, genügend Delegiertenstimmen zu erreichen, um auf dem Parteitag im Sommer automatisch im ersten Wahlgang zu gewinnen.
Der Nachrichtensender CNN sieht den Immobilienmilliardär zwischen 53 und 54 Prozent. Er liegt damit weit vor seinen beiden Rivalen Ted Cruz und John Kasich. Cruz kommt demnach auf rund 37 Prozent, Kasich auf etwa neun Prozent. Kasich hat noch am Abend erklärt, bis zum Nominierungsparteitag vom 18. – 21. Juli im Rennen zu bleiben.
Weg für Trump wohl endgültig frei
Cruz zog aus seiner Niederlage umgehend Konsequenzen: Er gab bekannt, dass er aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner aussteigt. «Schweren Herzens beenden wir unseren Wahlkampf», sagte der erzkonservative Senator aus Texas vor seinen Anhängern. Er sehe keinen Weg mehr, die Nominierung zu ergattern.
Für Trump ist damit der Weg zur Kandidatur wohl endgültig frei. Laut dem republikanischen Parteichef Reince Priebus ist Trump der «anzunehmende Kandidat» der Republikaner für das Präsidentenamt.
Clinton verliert gegen Sanders
Bei den Demokraten hat Hillary Clinton in Indiana einen weiteren Etappensieg verpasst. Sie verlor die Vorwahl mit gut fünf Prozentpunkten Rückstand gegen Bernie Sanders, den Senator von Vermont, wie mehrere US-Fernsehsender berichten.
Auf das Gesamtrennen der Demokraten hat das wenig Einfluss, weil die frühere Aussenministerin und First Lady immer noch weit vor Sanders liegt. Clinton hatte vor der Wahl in Indiana bereits mehr als 90 Prozent der für die Nominierung benötigten 2383 Delegiertenstimmen gesammelt.
Die eigentliche Präsidentenwahl findet am 8. November statt. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. (mc/ps)