Istanbul – Die türkische Wirtschaft hat im ersten Quartal stark zugelegt und Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in dessen Wahlkampf damit Auftrieb gegeben. Das türkische Statistikamt teilte am Montag mit, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten des Jahres um 7,4 Prozent gewachsen. Damit setzte die Wirtschaft des Schwellenlandes das Wachstum des vergangenen Jahres fort.
Erdogan teilte auf Twitter mit, mit dem Wert aus dem ersten Quartal liege die Türkei unter den OECD-Staaten auf dem ersten und unter den G20-Staaten auf dem zweiten Rang. Weiterhin gehöre die Türkei zu den Volkswirtschaften, die am stärksten zulegten – «trotz aller wirtschaftlichen Angriffe und der Spiele, die gespielt werden».
Der starke Wertverlust der Lira und die hohe Inflation von zuletzt über 12 Prozent haben Erdogans Regierung vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 24. Juni unter Druck gesetzt. Erdogan sieht hinter der Entwicklung eine westliche Verschwörung. Die Opposition macht dagegen eine verfehlte Wirtschaftspolitik verantwortlich. (awp/mc/ps)