Tui-CEO Michael Frenzel.
Hannover – Europas grösster Reisekonzern Tui hat den Unruhen in Nordafrika und Nahost im zweiten Geschäftsquartal getrotzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte der Konzern seinen saisontypischen Verlust zwischen Januar und März unter dem Strich um 19 Prozent auf 144 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Hannover mitteilte.
Damit schnitt Tui besser ab als von Analysten erwartet. Zu der positiven Entwicklung trug auch die verbliebene Beteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd bei, die inzwischen wieder auf Gewinnkurs steuert. Die Krise in den Urlaubsländern Ägypten und Tunesien kostete Tui den Angaben zufolge 38 Millionen Euro. Der Konzernumsatz kletterte dennoch um fast sieben Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Gesamtjahr: Tui sieht sich auf Kurs
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September sieht der Vorstand das Unternehmen auf Kurs. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr steigen. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITA) soll ebenfalls leicht zulegen. Zwischen Januar und März musste Tui beim EBITA allerdings einen um sechs Prozent vergrösserten Verlust von 256 Millionen Euro hinnehmen. Reiseveranstalter schreiben im Winter üblicherweise rote Zahlen. Ihre Gewinne fahren sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein. (awp/mc/ps)