Pittsburgh – Der traditionsreiche Stahlkonzern US Steel hat mehrere Übernahmeangebote erhalten und prüft nun seine Optionen. Kurz nach der Ankündigung am Sonntag (Ortszeit) gab sich einer der Kaufinteressenten zu erkennen. Der Konkurrent Cleveland-Cliffs teilte mit, dass er bereits Ende Juli einen Aufpreis von mehr als 40 Prozent auf den Aktienkurs geboten habe – aber von US Steel abgewiesen worden sei. Nun macht Cleveland-Cliffs das Angebot öffentlich, damit die Aktionäre davon erfahren.
US Steel wurde 1901 von damaligen Titanen der amerikanischen Industrie wie John Pierpont Morgan und Andrew Carnegie gegründet. Der seit 2017 amtierende Chef David Burritt leitete eine Transformation ein: Der davor schwächelnde Konzern richtet sich stärker auf die Wiederverwendung von Altmetall statt der Produktion aus Erzen aus.
Die ungefragt eingegangenen Angebote reichten von der Übernahme des gesamten Unternehmens bis hin zum Kauf einzelner Teile, gab US Steel bekannt. Das Unternehmen teilte nicht mit, wie viele Gebote es gibt, von wem sie kommen und wie lange die strategischen Überlegungen andauern sollen.
Cleveland-Cliffs betonte, zusammen wären die Unternehmen der einzige US-Hersteller unter den zehn grössten Anbietern der Welt. Cleveland-Cliffs war in den vergangenen Jahren unter anderem durch den Kauf des US-Geschäfts von ArcelorMittal gewachsen. (awp/mc/ps)