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Kiew – Die Ukraine fordert 20 Milliarden Euro Finanzhilfe von der Europäischen Union für den Abschluss des ausgehandelten Abkommens über engere Zusammenarbeit und freien Handel. «Wir wollen Bedingungen schaffen, um die Verluste für die ukrainische Wirtschaft zu verringern», sagte Ministerpräsident Nikolai Asarow am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung.
«Wir schlagen vor, diese Frage über die Zuweisung finanzieller Hilfe zu lösen», betonte der Regierungschef der verarmten Ex-Sowjetrepublik örtlichen Medien zufolge. Die Ukraine hatte vor grossen Problemen etwa für den wichtigen Agrarsektor gewarnt, falls Unternehmen aus der EU freien Marktzugang erhielten.
Mit verhaltener Empörung reagierte die EU-Kommission auf die Milliarden-Forderung: Die vorliegenden Verträge seien «gut für den Wohlstand der Ukraine», hieß es. Dieser dürfe nicht «Gegenstand einer Ausschreibung» werden.
Polizei geht gewaltsam gegen Demonstranten vor
Währenddessen gehen die Demonstrationen und Proteste gegen den pro-russischen Kurs der ukrainischen Regierung in Kiew weiter. In der Nacht hatten ukrainische Sicherheitskräfte versucht, den Unabhängigkeitsplatz mit Gewalt zu räumen. Doch Hunderte Demonstranten harrten trotzdem in ihren Lagern aus. Inzwischen hat sich die Polizei vollständig vom Majdan-Platz zurückgezogen, die Stimmung ist Augenzeugenberichten zufolge wieder friedlich. Weiterhin strömen Menschen ins Zentrum Kiews, Demonstranten errichten die von den Sicherheitskräften abgebauten Barrikaden erneut.(awp/mc/pg)