Under-Armour-Chef: «Daten sind das neue Öl»
Kevin Plank, Gründer und CEO Under Armour.
Austin – Für den Chef des Sportartikel-Anbieters Under Armour, Kevin Plank, macht die effiziente Nutzung von Daten in der Zukunft massgeblich den Erfolg von Unternehmen aus. «Daten sind das neue Öl», sagte der 43-Jährige am Montag auf der Technologie-Konferenz South by Southwest im texanischen Austin. Diejenigen, die Daten lesen und auswerten könnten, seien diejenigen, die siegen würden.
Der 1995 gegründete US-Sportartikel-Hersteller investierte in den vergangenen Jahren mehrere hunderte Millionen Euro in digitale Zukäufe. Zum Angebot zählen inzwischen vier Sport-Apps aber auch smarte Turnschuhe und viele andere Wearables, die etwa Schritte, Herzfrequenz oder Schlaf messen.
«Dashboard» für die Gesundheit
Vor einigen Jahren habe Under Armour noch unter 20 Techniker und Entwickler beschäftigt, sagte Plank. Heute seien es 350. Seiner Meinung nach profitierten nicht nur Firmen von den gesammelten Daten. Under Armour kooperiere mit Unternehmen wie HTC oder IBM, um dem Kunden ein «Dashboard» für seine Gesundheit zu bieten, das «eines Tages vielleicht sein Leben retten kann».
Auch andere Sportmarken setzten auf den Trend. Adidas kaufte im vergangenen Jahr für 220 Millionen Euro die App Runtastic. Nike war ein Pionier dieses Trends mit einem eigenen Fitness-Armband und einer dazugehörigen Anwendung.
Der ehemalige College-Football-Spieler Plank gründete Under Armour vor 20 Jahren im Keller seiner Grossmutter. Das Geschäft startete mit Funktionsunterwäsche für Sportler. 2015 lag der Umsatz bei knapp 4 Milliarden Dollar. Bis 2018 sollen es laut Plank 7,5 Milliarden sein. (awp/mc/ps)