Unilever verkauft Rama und Becel an Finanzinvestor
London – Der Lebensmittelkonzern Unilever hat sein Geschäft mit Brotaufstrichen an den Finanzinvestor KKR verkauft. Das niederländisch-britische Unternehmen erhält dafür 6,83 Milliarden Euro, wie Unilever am Freitag in London mitteilte. Der Abschluss der Transaktion werde Mitte nächsten Jahres erwartet.
Unilever hatte sich nach dem abgewehrten Übernahmeversuch durch den US-Konzern Kraft Heinz ein umfangreiches Veränderungsprogramm verordnet. Dabei wurde im Frühjahr auch angekündigt, sich von seinen Brotaufstrich-Geschäften mit Marken wie Rama, Becel und Flora trennen zu wollen. Zudem sollen bis 2020 die Kosten gesenkt und die Profitabilität nach oben geschraubt werden.
Eine der schwächsten Unilever-Sparten
Mit dem Verkauf des Brotaufstrich-Geschäfts trennt sich Unilever von einer seiner schwächsten Sparten. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei gut 3 Milliarden Euro – konzernweit waren es im gleichen Zeitraum knapp 53 Milliarden Euro. Mit im Rennen um die Sparte waren dem Vernehmen nach auch die Finanzinvestoren Apollo und CVC.
Der Konzern will sich auf seine gut laufenden Geschäfte konzentrieren. Zu Unilever gehören Marken wie Persil, Knorr, Dove oder Ben & Jerry’s. Der Erlös aus dem Verkauf soll den Aktionären zufliessen, es sei denn, es ergebe sich eine «wertschöpfende Zukaufsmöglichkeit», erklärte das Unternehmen. (awp/mc/pg)