Unternehmensstimmung im Euroraum trübt sich deutlich ein
London – Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juni deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 50,3 Zähler, wie S&P am Freitag in London nach einer ersten Umfragerunde mitteilte. Damit liegt der Indikator nur noch leicht über der Grenze, die Wirtschaftswachstum von Schrumpfung trennt. Analysten hatten mit einem geringfügigen Rückgang des vielbeachteten Indikators auf im Schnitt 52,5 Punkte gerechnet.
«Nach der kurzen Belebung im Frühjahr ist das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Juni nahezu zum Stillstand gekommen», kommentierte S&P die Zahlen. Der Auftragseingang sei erstmals seit Januar wieder gesunken, der Stellenaufbau habe sich abermals verlangsamt. Die Geschäftsaussichten verschlechterten sich ebenfalls. Positiv wird angemerkt, dass sich der Inflationsdruck spürbar abgeschwächt habe.
Im Detail gaben die Indikatoren sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor nach. In der Industrie liegt die Kennzahl jedoch deutlich tiefer und klar unter der Wachstumsgrenze. In der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland trübte sich die Industriestimmung von bereits niedrigem Niveau aus weiter ein. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich fiel der Indikator für die Dienstleister unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten. (awp/mc/pg)