US-Arbeitsmarkt setzt Aufwärtstrend trotz leichter Schwäche fort

Konjunktur USA

Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat seinen moderaten Aufwärtstrend im April fortgesetzt. Zwar enttäuschte der Jobaufbau mit einem Zuwachs um lediglich 115.000 Stellen, wie aus Zahlen des US-Handelsministeriums vom Freitag hervorgeht. Die Arbeitslosenquote, die insbesondere von der amerikanischen Notenbank Fed besonders beäugt wird, gab aber weiter nach. Sie sank um 0,1 Punkte auf 8,1 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Anfang 2009.

Aber auch vom Stellenmarkt gab es positive Nachrichten: So wurde der Beschäftigungsaufbau für die Monate Februar und März stärker ausgewiesen als bisher. Anstatt eines Zuwachses um 360.000 Stellen ergibt sich nun ein Plus von insgesamt 413.000 Jobs. Zudem ist der aktuelle Job-Aufbau stärker als noch im Sommer vergangenen Jahres. Seinerzeit hatten die Zuwächse teils deutlich unter 100.000 Stellen gelegen.

Dynamik lässt etwas nach
Dennoch zeigen die Zahlen für April, dass die Dynamik am Jobmarkt etwas nachlässt. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern fiel der Jobaufbau schwächer aus. «Angesichts der besseren Ergebnisse in den beiden Vormonaten ist der Bericht zwar nicht enttäuschend», kommentierte Dekabank-Experte Rudolf Besch. «Der Stellenaufbau von 115.000 Jobs im April ist aber vergleichsweise schwach.» Der Ökonom wies aber auch darauf hin, dass sich von Dezember bis Februar ein Stellenplus von durchschnittlich 250.000 Stellen ergebe. «Derart starke Zuwächse können sich nicht jeden Monat einstellen.»

Enttäuschung über stagnierende Lohnentwicklung
Auch bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) war von einem nur moderaten Stellenaufbau die Rede. Zudem sei der Rückgang der Arbeitslosenquote vor allem einem sinkenden Angebot an Arbeitskräften geschuldet. Enttäuscht zeigte sich Dekabank-Experte Besch unterdessen von der stagnierenden Lohnentwicklung, die kein gutes Zeichen für den wichtigen privaten Konsum sei. Die Stundenlöhne verharrten im April auf ihrem Vormonatsstand. Auch die durchschnittliche Wochenarbeitszeit blieb konstant bei 34,5 Stunden. (awp/mc/pg)

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