US-Aussenminister plant nach Hamas-Angriffen Reise nach Israel

US-Aussenminister plant nach Hamas-Angriffen Reise nach Israel
US-Aussenminister Antony Blinken.

Washington – US-Aussenminister Antony Blinken will nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas nach Israel reisen. Blinken werde voraussichtlich am Donnerstag dort eintreffen, kündigte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, am Dienstag an. Blinken wolle sich dort mit den israelischen Partnern über die Lage austauschen und erörtern, wie man Israel «im Kampf gegen die Terroristen, die diese schrecklichen Anschläge» verübt hätten, am besten unterstützen könne, so Miller.

US-Präsident Joe Biden hatte zuvor deutlich gemacht, dass die USA seit Beginn der Krise in ständigem Austausch mit den israelischen Partnern und Verbündeten in der Region und auf der ganzen Welt stünden. Der US-Präsident bestätigte auch, dass unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen auch US-Amerikaner seien. Eine Zahl nannte er nicht. Mindesten 14 seien bislang gestorben, 20 würden vermisst, hiess es aus dem Weissen Haus.

Miller betonte, dass es eine Reihe von Ländern gebe, die in der Lage seien, Botschaften an die islamistische Hamas zu übermitteln. «Wir haben diesen Ländern gegenüber deutlich gemacht, dass sie die Hamas auffordern sollten, alle Geiseln unverzüglich freizulassen.»

Biden sagte, er habe angeordnet, zusätzliche Experten aus den USA zu entsenden. «Ich habe die Regierung angewiesen, sich mit den israelischen Kollegen abzusprechen und sie bei der Geiselbefreiung und den Rettungsmassnahmen zu beraten», sagte er.

Der US-Präsident machte deutlich, Israel mit zusätzlicher Militärhilfe ausstatten zu wollen – entsprechende Unterstützung werde er auch beim US-Kongress beantragen. «Wir müssen in diesem Moment glasklar sein: Wir stehen an der Seite Israels», betonte Biden.

Die USA und Israel verbindet traditionell eine enge Freundschaft. Die USA unterstützen Israel mit Milliardensummen – davon geht ein beachtlicher Teil in die Abwehr von Raketen.

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag vom Gazastreifen aus bei einem Grossangriff auf das Grenzgebiet zu Israel das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit Israels Staatsgründung angerichtet. Mindestens 900 Menschen kamen ums Leben, 2600 weitere wurden dabei verletzt. (awp/mc/pg)

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