US-Autozulieferer Delphi hofft auf Einnahmen aus Börsengang
Delphi-CEO und Präsident Rodney O’Neal.
New York – Der einstmals insolvente US-Autozulieferer Delphi treibt seine Rückkehr an die Börse voran. Wie aus dem am Montag aktualisierten Börsenprospekt hervorgeht, will die einstige General-Motors-Tochter insgesamt bis zu 665 Millionen Dollar einsammeln, wenn sie aufs Parkett geht. Delphi bietet die einzelne Aktie zwischen 22 und 24 Dollar an.
Delphi gehörte bis 1999 zu General Motors. Missmanagement und die Probleme des immer noch wichtigen Kunden GM führten 2005 in die Insolvenz. 2009 startete Delphi unter der Ägide von Finanzinvestoren neu. Nun wollen die Besitzer Kasse machen und bieten einen Teil ihrer Anteile an. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg ist der erste Handelstag für den 17. November geplant.
US-Hedgefonds Paulson & Co. hält 22 Prozent
Grösster Anteilseigner ist der bekannte US-Hedgefonds Paulson & Co. mit 22 Prozent; weitere Anteile liegen bei den Finanzinvestoren Elliott, Silver Point und Oaktree. Sie hatten den Börsengang im Mai gestartet und wollen sich auch von den Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht davon abhalten lassen.
Delphi verdient wieder Geld
Die Insolvenz von Delphi war die damals grösste in der Autobranche überhaupt. 2009 kippten dann die Autokonzerne GM und Chrysler um und wurden vom Staat gerettet. Delphi verdient aus eigenen Stücken wieder Geld. In den ersten neun Monaten konnte der Zulieferer seinen Umsatz um 19 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar und den Gewinn um 54 Prozent auf 855 Millionen Dollar steigern. (awp/mc/ps)