Washington – In den USA hat sich der Arbeitsmarkt zum Jahresauftakt weiter in einer robusten Verfassung gezeigt. Im Januar wurden mehr Stellen geschaffen als erwartet. Ausserdem verharrte die Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Stand seit etwa 17 Jahren, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. An den Finanzmärkten bewegte vor allem die besser als erwartet ausgefallene Lohnentwicklung.
Im Januar wurden nach Angaben der Regierung 200’000 neue Stellen ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen. Analysten hatten im Mittel nur einen Zuwachs um 180’000 Jobs erwartet. Im Dezember war die Beschäftigtenzahl noch um revidierte 160’000 gestiegen. Zunächst war noch ein Wert von 148’000 ermittelt worden.
Arbeitslosenquote auf 17-Jahres-Tief
Die Arbeitslosenquote verharrte wie erwartet bei 4,1 Prozent. Seit dem vergangenen Oktober liegt die Quote damit auf dem niedrigsten Wert seit Ende 2000. Angesichts der geringen Arbeitslosigkeit sprechen viele Fachleute von Vollbeschäftigung in der grössten Volkswirtschaft der Welt.
Löhne steigen stärker als erwartet
Vor dem Hintergrund der robusten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt steigen auch die Löhne stärker als erwartet. Im Januar legten die durchschnittlichen Stundenlöhne im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Anstieg der Löhne im Dezember höher ausgewiesen als bisher bekannt. Anstatt eines Zuwachses um 0,3 Prozent ergibt sich nach neuen Daten ein Plus von 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Löhne im Januar um 2,9 Prozent und damit ebenfalls etwas stärker als im Vormonat. Dies ist der stärkste Anstieg seit Juni 2009. Analysten hatten nur mit einem Anstieg um 2,6 Prozent gerechnet.
Die Lohnentwicklung, die seit längerem trotz einer robusten Konjunktur vergleichsweise schwach ausfällt, spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. (awp/mc/pg)