US-Einzelhandel mit robusten Zahlen im dritten Quartal

(Bild: © Schlierner – Fotolia.com).

Washington – Die amerikanischen Einzelhändler haben das dritte Quartal mit einem robusten Umsatzwachstum beendet: Im September legten die Erlöse im Monatsvergleich um 1,1 Prozent zu, wie aus Zahlen des Handelsministeriums vom Montag hervorgeht. Das ist ein gutes Zeichen für den wichtigen privaten Konsum, der einen Grossteil der US-Wirtschaftsleistung ausmacht. Unterdessen hinterliess der Verkaufsstart des neuen iPhone von Anfang September deutliche Spuren in den Umsatzzahlen. Experten wollten den Gesamteffekt aber nicht überbewerten.

Zusammen mit Umsatzzuwächsen von 1,2 Prozent im August und 0,7 Prozent im Juli hat der Einzelhandel ein insgesamt gutes drittes Quartal hingelegt. Bankvolkswirte hoben hervor, dass vor allem das jüngste Umsatzplus breit angelegt war: Bis auf wenige Ausnahmen konnten alle Sektoren ihre Erlöse steigern. Ungewöhnlich stark fiel das Umsatzplus mit 4,5 Prozent bei «Elektronik- und Haushaltsgeräten» aus. «Offensichtlich wurde der Bereich durch den Verkauf des iPhone gestützt», kommentierten die Volkswirte der Deutschen Bank. Allerdings relativierten sie den Einfluss des neuen Smartphones auf die Gesamtumsätze. Denn auch ohne die Elektronik-Umsätze haben sich die Erlöse des Einzelhandels gut entwickelt. Gestützt wurde die Entwicklung auch von den Umsätzen der Tankstellen, die um 2,5 Prozent zulegten. Hier dürften sich zum wiederholten Male steigende Benzinpreise bemerkbar gemacht haben. Die Autoumsätze legten ebenfalls spürbar um 1,3 Prozent zu.

Dritter kräftiger Umsatzanstieg in Folge
«Der nunmehr dritte kräftige Umsatzanstieg in Folge lässt darauf schliessen, dass der private Verbrauch im dritten Quartal solide gewachsen ist», resümierte Postbank-Ökonom Heinrich Bayer. Zudem zeige das breit angelegte Umsatzplus, dass die Konsumneigung der amerikanischen Bürger gestiegen sei. «Und dass dies keine Eintagsfliege sein sollte, lässt sich aus dem Verbrauchervertrauensindex der Uni Michigan ablesen.» Wie die Universität am Freitag mitgeteilt hatte, ist die Stimmung der US-Konsumenten zurzeit so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. (awp/mc/hfu)

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