Washington – Der US-Einzelhandel hat im April einen nur leichten Umsatzanstieg verbucht. Im Monatsvergleich legten die Umsätze um 0,1 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Experten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.
Das Umsatzplus vom Vormonat wurde um 0,1 Punkte auf 0,7 Prozent nach unten korrigiert. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen die Umsätze im April um 0,2 Prozent und damit etwas schwächer als erwartet.
Verbraucherpreise stagnieren
Die Verbraucherpreise haben im April wie erwartet stagniert. Im Monatsvergleich blieb das laut dem US-Arbeitsministerium unverändert. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 0,3 Prozent gelegen. Die Jahresrate fiel im April von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,3 Prozent und entwickelte sich damit ebenfalls wie erwartet. Auch der Kernindex ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie- und Lebensmittel legte im April erwartungsgemäss um 0,2 Prozent auf Monatssicht zu. Bereits im Vormonat war er um 0,2 Prozent geklettert. In dieser Abgrenzung verharrte die Jahresrate unverändert bei 2,3 Prozent.
US-Empire-State-Index steigt deutlich stärker als erwartet
Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York hat sich im Mai deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Der Empire-State-Index sei von 6,6 Punkten im Vormonat auf 17,1 Punkte gestiegen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank in New York mit. Hier hatten Ökonomen mit einem Anstieg auf lediglich 9,0 Punkte gerechnet. Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York. Ein Indexstand unter Null deutet einen Rückgang der Aktivität an.
Lagerbestände unter den Erwartungen
Die Lagerbestände der Unternehmen sind im März weniger als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 0,3 Prozent geklettert, verlautete aus dem US-Handelsministerium. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Lagerbestände noch um 0,6 Prozent zum Vormonat gestiegen. Die Umsätze der Unternehmen stiegen im März um 0,6 Prozent. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – fiel gegenüber Februar von 1,28 auf 1,27.
NAHB-Wohnungsmarktindex gestiegen
Im Mai hat sich die Stimmung unter Häuserbauern überraschend deutlich aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex stieg um 5 auf 29 Punkte. Am Markt war für den Mai lediglich ein Anstieg auf 26 Punkte erwartet worden. Der Vormonatswert wurde von zunächst 25 auf 24 Punkte nach unten korrigiert. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt.
Nettokapitalzuflüsse im März zurückgegangen
Die Nettokapitalzuflüsse in die USA gingen im März zurück. Per Saldo flossen der weltgrössten Volkswirtschaft 49,9 Milliarden Dollar zu. Im Vormonat hatten die Nettozuflüsse noch bei revidiert 92,6 (107,7) Milliarden Dollar gelegen. Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse stiegen im März hingegen weniger als erwartet. Sie kletterten von 10,1 Milliarden auf 36,2 Milliarden Dollar. Volkswirte hatte mit einem Zufluss von 32,5 Milliarden Dollar gerechnet. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren. (awp/mc/pg)