US-Empire-State-Index trübt sich überraschend ein
New York – Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York hat sich im Dezember überraschend eingetrübt. Der Empire-State-Index sei von minus 5,22 Punkten im Vormonat auf minus 8,10 Zähler gefallen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Montag in New York mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem deutlichen Anstieg auf minus 1,00 Punkte gerechnet.
Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York. Ein Indexstand unter Null deutet einen Rückgang der Aktivität an.
Erster Kapitalabfluss seit sechs Monaten
Im Oktober haben die USA erstmals seit einem halben Jahr per Saldo einen Abfluss an ausländischem Kapital hinnehmen müssen. Insgesamt zogen Investoren netto 56,7 Milliarden Dollar aus den Vereinigten Staaten ab, wie aus Zahlen des Finanzministeriums vom Montag hervorgeht. Es ist der erste Kapitalabfluss seit April dieses Jahres. Im Vormonat hatte sich noch ein leichter Zufluss von korrigiert 4,3 (zunächst 4,7) Milliarden Dollar ergeben.
Die an den Finanzmärkten stark beachteten langfristigen Zuflüsse waren unterdessen weiter rückläufig. Sie sanken von revidiert 3,2 (3,3) Milliarden auf 1,3 Milliarden Dollar. Das ist der geringste Wert seit knapp dreieinhalb Jahren. Die Markterwartungen wurden klar verfehlt.
Die USA benötigen einen regelmässigen Zufluss an ausländischem Kapital, um ihr hohes Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren. (awp/mc/pg)