US-Finanzministerin: Rückkehr auf die Weltbühne macht Amerika besser
Venedig – US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Bedeutung internationaler Kooperation für die USA betont. Dass das Land unter Präsident Joe Biden auf die Weltbühne zurückkehre, «macht Amerika besser», sagte sie nach dem Treffen der G20-Finanzminister am Sonntag in Venedig. «Wir können so zusammenarbeiten, dass wir in der Weltwirtschaft wettbewerbsfähiger werden. Wir können Probleme gemeinsam lösen, die wir alleine nicht lösen können.»
Als Beispiel nannte Yellen die internationale Einigung auf eine grosse Reform der Unternehmensbesteuerung. Grosse Firmen sollen bald nicht nur da Steuern zahlen, wo sie ihren Hauptsitz haben, sondern auch da, wo sie gute Geschäfte machen. Ausserdem soll ein Mindeststeuersatz von 15 Prozent gelten.
Dieser Deal werde den Wettbewerb der Staaten um die niedrigsten Unternehmenssteuern beenden, sagte Yellen. Stattdessen werde es wieder mehr etwa um Innovationsfähigkeit gehen. Die zusätzlichen Einnahmen seien wichtig für Investitionen in Infrastruktur.
Als zweites Beispiel für internationale Kooperation nannte Yellen den Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die USA wollten 580 Millionen Impfdosen mit ärmeren Ländern teilen. In Venedig habe sie ihre Amtskollegen aufgefordert, auch ihre Unterstützung zu verstärken. Nach dem Treffen der Finanzminister aus den grössten Industrie- und Handelsstaaten wollte Yellen zu weiteren Gesprächen nach Brüssel weiterfliegen. (awp/mc/pg)