US-Handelsdefizit schrumpft überraschend weiter
Washington – Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Februar überraschend weiter geschrumpft. Das Handelsdefizit sank um 1,7 Milliarden auf 49,4 Milliarden US-Dollar, wie das amerikanische Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein wesentlich höheres Defizit von 53,4 Milliarden Dollar erwartet.
Im Januar hatte das Defizit 51,1 Milliarden Dollar betragen. Der Fehlbetrag im Aussenhandel schrumpft damit den zweiten Monat in Folge, nachdem er im Dezember mit 59,9 Milliarden Dollar den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht hatte. Im Februar verzeichneten die USA das höchste Defizit im Handel mit China. Der Fehlbetrag lag bei 24,8 Milliarden Dollar. Allerdings hat sich das amerikanische Defizit im Handel mit China gegenüber dem Vormonat deutlich verringert. Im Januar hatte das Minus noch bei 34,5 Milliarden Dollar gelegen.
Defizit auch mit der EU deutlich tiefer
Auch das Handelsdefizit mit der Europäischen Union fiel deutlich niedriger aus als im Januar. Gegenüber Mexiko stieg das Defizit hingegen spürbar an.
Defizite im Aussenhandel werden von US-Präsident Donald Trump immer wieder kritisiert. Seiner Ansicht nach kommt ein anhaltender Überschuss der Einfuhren über die Ausfuhren einer unfairen Behandlung durch das Ausland gleich. Daher übt Trump schon seit Monaten Druck auf wichtige Handelspartner wie China oder die EU aus, damit diese mehr aus den USA importieren.
Ökonomen sind dagegen der Ansicht, dass das chronische Handelsdefizit der USA vor allem Folge eines hohen privaten und staatlichen Konsums und zu geringer Ersparnisse ist. (awp/mc/pg)