Washington – Die US-Industrie hat ihre Produktion im Dezember erneut ausgeweitet. Die Gesamtherstellung sei zum Vormonat um 1,6 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank Fed am Freitag in Washington mit. Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs von im Schnitt 0,5 Prozent gerechnet. Es ist bereits die dritte Produktionsausweitung in Folge. Die neue Corona-Welle trifft den Sektor nach wie vor kaum.
Der Zuwachs erfolgte auf breiter Basis, sowohl das herstellende Gewerbe als auch der Bergbau und die Versorger legten zu. Im gesamten vierten Quartal betrug der Produktionszuwachs auf das Jahr hochgerechnet 8,4 Prozent. Allerdings liegt die Herstellung immer noch tiefer als ein Jahr zuvor und kurz vor Übergriff der Pandemie auf die USA im Februar. Gleiches gilt für die Kapazitätsauslastung, die im Dezember jedoch um 1,1 Prozentpunkte auf 74,5 Prozent stieg.
US-Einzelhandel verzeichnet Umsatzrückgang
Hingegen hat der US-Einzelhandel im Dezember erneut weniger umgesetzt. Die Erlöse fielen um 0,7 Prozent. Der Rückgang folgt auf ein Minus von 1,4 Prozent im Oktober, das nach einer Revision höher ausfällt als der zunächst ermittelte Rückgang um 1,1 Prozent.
Ohne den Automobilsektor sanken die Umsätze im Dezember um 1,4 Prozent. Die schwache Umsatzentwicklung dürfte eine Folge neuer Corona-Beschränkungen sein. Im Vergleich zum Dezember 2019 lag das Umsatzniveau hingegen 2,9 Prozent höher. Im Gesamtjahr 2020 stiegen die Umsätze zum Vorjahr um 0,6 Prozent. (awp/mc/pg)