Washington – Die US-Industrie ist im April auf Erholungskurs geblieben. Die Gesamtproduktion sei gegenüber März um 0,7 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank Fed am Freitag in Washington mit. Analysten hatten jedoch mit einem deutlicheren Zuwachs von im Schnitt 1,0 Prozente gerechnet. Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,5 Punkte auf 74,9 Prozent, verbleibt aber unter ihrem längerfristigen Durchschnitt.
Wie die Fed weiter mitteilte, fällt der witterungsbedingte Produktionseinbruch im Februar neuen Daten zufolge stärker aus als bisher befürchtet. Die anschliessende Erholung im März war jedoch ebenfalls stärker als bislang bekannt. Im April stieg zwar die Warenherstellung im Verarbeitenden Gewerbe, die Autoproduktion fiel aber wegen eines Mangels an Halbleitern.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Gesamtproduktion zwar stark um 16,5 Prozent. Sie liegt aber immer noch um 2,7 Prozent unter ihrem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie erreicht hatte.
Konsumklima der Uni Michigan trübt sich überraschend ein
Derweil hat sich das Konsumklima in den USA im Mai überraschend eingetrübt. Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung fiel gegenüber dem Vormonat um 5,5 Punkte auf 82,8 Zähler. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen der Konsumenten trübten sich unerwartet ein. Zudem sind die Inflationserwartungen der Verbraucher deutlich gestiegen.
Im April hatte der Indikator mit 88,3 Punkten noch den höchsten Wert seit März 2020 erreicht. Die erhebliche fiskalische Unterstützung der Regierung und die rasch fortschreitende Corona-Impfungen hatten damals die Verbraucherstimmung positiv beeinflusst. (awp/mc/pg)