Washington – Die Produktion amerikanischer Industrieunternehmen ist im Juni etwas schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat lag sie 0,2 Prozent höher, wie die US-Notenbank am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
Der Anstieg im Vormonat war zudem schwächer als bislang gedacht. Nach revidierten Zahlen ergibt sich nun ein Plus um 0,5 Prozent, nach bisher 0,6 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen hat sich überraschend stabil gezeigt. Sie lag im Juni unverändert zum Vormonat bei 79,1 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 79,3 Prozent gerechnet.
Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
Währenddessen sind die Preise auf Produzentenebene im Juni stärker als erwartet gestiegen. Die Erzeugerpreise seien um 0,4 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Hier hatten Ökonomen nur einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem gestiegene Treibstoffpreise. Im Mai waren die Preise noch um 0,2 Prozent gefallen.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stiegen die Erzeugerpreise im Juni wie erwartet um 1,9 Prozent, nach einem Anstieg von 2,0 Prozent im Vormonat.
Der Kernindex ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise stieg im Juni zum Vormonat wie erwartet um 0,2 Prozent. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fiel die sogenannte Kernrate von 2,0 Prozent im Vormonat auf 1,8 Prozent. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang auf 1,7 Prozent prognostiziert. (awp/mc/pg)