Washington – Die amerikanische Konjunktur hat zum Jahresende 2013 etwas an Fahrt verloren. Nach Zahlen des US-Handelsministeriums vom Freitag lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember 2,4 Prozent höher als im dritten Quartal. Das Wachstum liegt damit ungefähr auf dem Niveau des zweiten Quartals. Das starke Wachstum vom dritten Quartal, als das BIP um 4,1 Prozent wuchs, wurde nicht mehr erreicht. Dafür legten der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen zu.
Alle Werte sind auf das Jahr hochgerechnet und damit nicht unmittelbar mit Wachstumszahlen etwa aus Europa vergleichbar. Im Gesamtjahr 2013 wuchs die US-Wirtschaft um 1,9 Prozent. Das ist deutlich weniger als der im Jahr 2012 erreichte Zuwachs von 2,8 Prozent. Für das vierte Quartal korrigierte das Ministerium seine erste Schätzung spürbar nach unten. Mitte Januar war noch ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent errechnet worden – 0,8 Prozentpunkte mehr als die nunmehr veröffentlichte Zahl. Bankvolkswirte hatten jedoch mit einer Korrektur in diesem Ausmass gerechnet. Schwächer als bisher bekannt entwickelten sich der private Konsum, der Lageraufbau der Unternehmen und der Aussenhandel. Die Ausrüstungsinvestitionen entwickelten sich hingegen besser als bisher gedacht. An den Finanzmärkten sorgten die Zahlen nicht für nennenswerte Kursausschläge.
Chicagoer Einkaufsmanager optimistischer
Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Februar überraschend aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg von 59,6 Punkten im Vormonat auf 59,8 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang auf 56,4 Punkte erwartet. Der Frühindikator hält sich damit weiter deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten, die wirtschaftliche Belebung signalisiert.
Verbrauchervertrauen gestärkt
Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im Februar überraschend verbessert. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg von 81,2 Punkten im Vormonat auf 81,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach endgültigen Daten mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch einen unveränderten Wert ergeben. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. (awp/mc/cs)