US-Konsumausgaben stagnieren im August
Washington – Die US-Konsumenten haben sich im August beim Geldausgeben zurückgehalten. Die Ausgaben für den privaten Konsum verharrten auf dem Niveau des Vormonats. Ökonomen hingegen hatten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Der private Konsum in den USA steht für gut zwei Drittel der Wirtschaftskraft und entscheidet damit auch über die Entwicklung der Konjunktur.
Die Notenbank (Fed) schaut nicht nur auf die Ausgaben, sondern ebenso auf die Inflation. Die Preise bei den persönlichen Ausgaben (PCE), bei denen Energie- und Nahrungsmittelkosten aussen vor bleiben, zogen um 1,7 Prozent an, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Zuletzt lag dieser Wert mehrere Monate bei 1,6 Prozent, die Fed strebt hier zwei Prozent an.
Von einem erhöhten Preisdruck könne man aber noch nicht sprechen, sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. «Handlungsbedarf für die US-Notenbank lässt sich aus den heutigen Zahlen nicht ableiten.»
Die Zentralbanker suchen derzeit nach dem geeigneten Zeitpunkt für eine weitere Zinserhöhung und blicken dabei sehr genau auf die Konjunktur. Viele Experten erwarten eine Anhebung am Jahresende. (awp/mc/ps)