Fed-Chefin Janet Yellen. (© US Government Work)
Washington – Die US-Wirtschaft bleibt trotz des teils extremen Winterwetters auf Wachstumskurs. Die wirtschaftliche Aktivität habe in den meisten Regionen und Sektoren zugenommen, schreibt die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Die Konsumausgaben und die Industrieproduktion hätten zugelegt und die meisten Unternehmen zeigten sich zuversichtlich mit Blick auf die künftigen Geschäfte. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte Februar.
In sechs der zwölf der Distrikte der Notenbank sei die Wirtschaft mit einem «moderatem Tempo» gewachsen. Nur «mässig» sei das Wachstum in drei Regionen gewesen. Das harte Winterwetter belastet offenbar kaum die wirtschaftliche Aktivität. So seien die Unternehmen in der besonders betroffenen Region Boston «ziemlich optimistisch».
Verhaltener Lohndruck
Der Lohndruck bleibe in den USA verhalten, heisst es weiter in den Bericht. Die Beschäftigung habe in vielen Sektoren zugelegt. Die Preise seien entweder stabil geblieben oder hätten leicht zugelegt. Die zuletzt sehr schwache Preisentwicklung lässt einige Ökonomen daran zweifeln, ob die US-Notenbank tatsächlich wie noch überwiegend erwartet im Sommer die Leitzinsen anheben wird. Die nächste Zinsentscheidung wird am 18. März getroffen. Die Finanzmärkte liess das Beige Book kalt.
Der aktuelle Konjunkturbericht wurde von der regionalen Notenbank von St. Louis erstellt. Das Beige Book erscheint acht mal pro Jahr. Es gibt nicht die Auffassung der Federal Reserve wider, sondern schildert Eindrücke, die die Notenbank aus Gesprächen mit Wirtschaftsakteuren gewonnen hat. (awp/mc/ps)