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Washington – Die Wirtschaft der USA ist laut dem Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed) zuletzt weiter gewachsen. Sieben Distrikte der Fed berichteten über ein «moderates», «mässiges» oder «leichtes» Wirtschaftswachstum, hiess es dem am Mittwoch veröffentlichten sogenannten Beige Book. Allerdings sprachen zwei Distrikte von einer stagnierenden Aktivität und Kansas City gar von einer leichten Abschwächung. Insgesamt hätten sich die Befragten optimistisch mit Blick auf das künftige Wirtschaftswachstum gezeigt.
In vielen Distrikten hat laut dem Bericht der stärkere US-Dollar und die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft auf die Exporte gedrückt. Die Distrikte Dallas und Kansas City seien vor allem durch den Energiesektor belastet worden. Beide Distrikte bewerten ihre wirtschaftliche Lage insgesamt schlechter als noch im letzten Beige Book. Zuletzt übte der schwache Ölpreis heftigen Druck auf die Schieferölförderung aus. Der Bericht sprach von Gegenwind für die gesamte Branche. Zuletzt hatten sich der Industriesektor in den USA deutlich schwächer präsentiert als der Dienstleistungssektor.
Konsumausgaben legen grösstenteils zu
Die Löhne und Gehälter haben sich laut Beige Book mit einem unterschiedlichen Tempo entwickelt. Die Spanne habe zwischen Stagnation und starkem Wachstum gelegen. Das Preisniveau habe stagniert. Die Konsumausgaben hätten jedoch in den meisten Distrikten zugelegt und die Autoverkäufe hätten sich auf einem hohen Niveau bewegt.
Positiv beschreibt der Bericht weiterhin die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die meisten Distrikte hätten über eine weitere Verbesserung seit der letzten Erhebung berichtet. Der Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung spielen eine entscheidende Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank. Beobachter erwarten nicht, dass die Fed auf ihrer Sitzung Mitte März ihren Leitzins erneut anheben wird. Nach zuletzt verbesserten Konjunkturdaten wird eine weitere Erhöhung aber wieder im späteren Jahresverlauf erwartet.
An den Finanzmärkten sorgte das Beige Book nicht für Bewegung. Der von der Notenbank von Kansas erhobene Bericht hat Daten berücksichtigt, die bis zum 22. Februar erhoben wurden. Der Bericht erscheint acht Mal im Jahr. (awp/mc/ps)