Halliburton-CEO David Lesar.
Bangalore – In der US-Ölindustrie stellen sich auch die grossen Zulieferunternehmen auf einen Gewinndämpfer durch den Ölpreisverfall ein. Die vor der Fusion stehenden Konzerne Halliburton und Baker Hughes sagten am Dienstag eine Beeinträchtigung ihrer Geschäfte im laufenden Jahr voraus.
Die sinkende Bohraktivität werde sich deutlich im Ergebnis niederschlagen, erklärte Baker-Hughes-Chef Martin Craighead. Seit dem Sommer sind die Ölpreise um rund 60 Prozent eingebrochen. Dies bekommen nun auch die auf Dienstleistungen rund um die Förderung spezialisierten Firmen zu spüren, denn Kunden kürzen ihre Investitionen und vergeben weniger Aufträge.
Umsätze 2014 um 15 bzw. 13% gesteigert
Im abgelaufenen Quartal sei die Nachfrage noch überraschend robust gewesen, ergänzte Craighead. Grund waren starke Geschäfte in Nordamerika. Halliburton steigerte den Konzernumsatz um 15 Prozent auf 8,77 Milliarden Dollar, bei Baker Hughes wuchs er um 13 Prozent auf 6,64 Milliarden. Die Quartalsgewinne der beiden Unternehmen lagen über den Analystenerwartungen. Beide Aktienkurse legten daher vorbörslich zu.
Schlumberger baut 9000 Jobs ab
Halliburton ist im Begriff, Baker Hughes für rund 35 Milliarden Dollar zu übernehmen. Dadurch entsteht die neue Nummer eins unter den US-Öldienstleistern. Bisher war Schlumberger der Branchenprimus. Der Konzern hatte kürzlich ebenfalls wegen des Ölpreisrutsches den Abbau von 9000 Arbeitsplätzen angekündigt. Erst am Dienstag nutzte der Konzern die gegenwärtige Schwäche der russischen Branche und kaufte sich bei der Bohrfirma Eurasia Drilling ein. (awp/mc/ps)