San Ramon – Der US-Ölkonzern Chevron hat im abgelaufenen Quartal nur gut halb so viel verdient wie zur Zeit des starken Ölpreisanstiegs ein Jahr zuvor. Allerdings machte Chevron mit 6 Milliarden US-Dollar (5,4 Mrd Euro) mehr Gewinn als von Analysten zuvor erwartet. Vor einem Jahr hatte Chevron dank hoher Energiepreise wegen des Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine 11,6 Milliarden Gewinn eingestrichen.
Zuletzt hatte der Manager Mühe, den Investoren die Papiere des Unternehmens schmackhaft zu machen: Die Aktie schnitt im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von 12 Prozent schwächer ab als die Branche und Rivalen wie ExxonMobil . Anleger zweifeln daran, ob Chevron die Ziele beim jährlichen Produktionswachstum von rund drei Prozent einhalten kann angesichts der Förderprojekte des Konzerns bei fossilen Energien. Im zweiten Quartal allerdings konnte Chevron die Fördermenge im Permbecken – einem grossen Ölfeld in Texas – um elf Prozent steigern.
Weiter wurde bekannt, dass CEO Mike Wirth länger an Bord bleiben wird. Der 62-Jährige soll nun über die übliche Altersgrenze von 65 hinaus den Konzern steuern. (awp/mc/pg)