Abbruch einer Autofabrik in Detroit.
Detroit – Verantwortliche der bankrotten US-Autometropole Detroit haben ihre ersten Vorschläge zur Sanierung der Stadt und zur Auszahlung der Gläubiger vorgestellt. Der am Freitag präsentierte Plan zur Verringerung des 18 Milliarden Dollar hohen Schuldenbergs sieht unter anderem Einschnitte bei der Rente und Gesundheitsfürsorge für 24’000 pensionierte Staatsangestellte vor, wie die Zeitung «Detroit Free Press» berichtet. Die angestrebten Kürzungen liegen bei bis zu 34 Prozent.
Zudem sollen nur Investoren, die kapitalgedeckte Anleihen von der Stadt gekauft hätten, voll ausgezahlt werden, hiess es weiter. Inhaber ungesicherter Papiere hingegen sollen nur 20 Prozent ihres Geldes zurückbekommen.
Gewerkschaften und Gläubiger kündigen Widerstand an
Der Plan würde laut der Stadtverwaltung ermöglichen, über die kommenden sechs Jahre 500 Millionen Dollar mehr für den Abriss leerstehender Gebäude auszugeben. Zudem würde in den kommenden zehn Jahren insgesamt eine Milliarde Dollar zusätzlich für die Polizei und Feuerwehr sowie für die Infrastruktur der Stadt zur Verfügung stehen. Gewerkschaften und Gläubiger kündigten Widerstand gegen den Plan an. Die Verhandlungen darüber werden in einem Insolvenzgericht geführt. (awp/mc/ps)