US-Wirtschaft wächst etwas stärker als gedacht
Washington – Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um annualisiert 2,1 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington in einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine vorherige Schätzung hatte ein Wachstum von 2,0 Prozent ergeben. Analysten hatten im Schnitt eine Korrektur auf 2,2 Prozent erwartet.
Das Wachstum verlangsamte sich im Vergleich zum zweiten Quartal deutlich. Als Gründe nannte das Ministerium geringere Konsumausgaben sowie verschärfte Corona-Beschränkungen beziehungsweise verzögerte Lockerungen aufgrund vermehrter Neuinfektionen. Im Frühjahr war die weltgrösste Volkswirtschaft annualisiert um starke 6,7 Prozent gewachsen.
Konsumausgaben und Einkommen legen zu – Inflation steigt erneut
Die Ausgaben und Einkommen der US-Verbraucher sind im Oktober gestiegen. Die Konsumausgaben legten gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent zu. Die privaten Einnahmen stiegen um 0,5 Prozent.
Der Preisauftrieb verstärkt sich derweil weiter, wenn auch nicht ganz so stark wie erwartet. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent. Im September hatte die Jahresrate 4,4 Prozent betragen. Zum Vormonat stieg der PCE um 0,6 Prozent. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg auf Jahressicht um 4,1 Prozent und zum Vormonat um 0,4 Prozent.
Die US-Notenbank Fed präferiert den Preisindikator PCE gegenüber dem bekannteren Index CPI. Letzterer liegt in der Regel höher. Im Oktober lag er bei 6,2 Prozent. Die Fed betrachtet die hohe Teuerung überwiegend als übergangsweise Entwicklung. (awp/mc/pg)