US-Wirtschaft wächst stärker als bislang angenommen

USA

(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

Washington – Getrieben durch eine hohe Kauflaune der Amerikaner und einen starken Häusermarkt ist die US-Wirtschaft im Frühjahr noch etwas stärker gewachsen als bislang angenommen. Laut Regierungszahlen vom Freitag wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni auf das Jahr hochgerechnet um 3,9 Prozent. In einer vorherigen Schätzung war noch ein etwas schwächerer Anstieg von 3,7 Prozent ermittelt worden.

Ein robuster Arbeitsmarkt, billiges Benzin und gestiegene Hauspreise stärkten die Kauflaune der amerikanischen Verbraucher. «Die Konsumnachfrage befindet sich auf einem gesunden Pfad», sagte Guy Lebas, Experte beim Finanzdienstleister Janney Montgomery Scott in Philadelphia. Die gute Kauflaune sei auf Zuwächse bei Arbeitsplätzen und Löhnen zurückzuführen. Diese Entwicklung werde sich voraussichtlich im laufenden Jahr weiter fortsetzen.

Auftrieb aus dem Immobiliensektor
Neben der Kauflaune der Amerikaner bekam die US-Wirtschaft ausserdem durch den Immobiliensektor weiteren Auftrieb. Hier wurden die Wachstumszahlen deutlich nach oben revidiert. Die Zahl der verkauften Häuser ist in den USA zuletzt ebenso gestiegen wie das Preisniveau. Die Stimmung am US-Häusermarkt ist derzeit ausserordentlich gut. Der NAHB-Index, ein von der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen erhobenes Stimmungsbarometer, hatte vergangene Woche für den Monat September ein Zehnjahreshoch erreicht.

Wachstumszahlen werden in den USA auf ein Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang unverändert bliebe. In Europa wird auf diese Annualisierung verzichtet. Die Wachstumsraten sind deshalb geringer und nicht unmittelbar mit amerikanischen Zahlen vergleichbar. (awp/mc/pg)

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