US-Präsident Barack Obama.
Washington – Im Kampf gegen die schwere US-Schuldenkrise geht Präsident Barack Obama nun offenbar ans Eingemachte. Mit einem am Mittwoch (Ortszeit) unterzeichneten Erlass fordert der mächtigste Mann der Welt die Beamten in Washington unter anderem auf, weniger Papier zu verwenden und Dokumente lieber am Bildschirm zu lesen als auszudrucken.
Auch sollten die Behörden an «überflüssigen» Werbematerialien sparen, darunter Andenken wie Kaffeetassen oder mit dem jeweiligen Amtslogo verzierte Kleidungsstücke. Behördenleiter müssen künftig mit weniger Chauffeuren auskommen. «In einer Zeit, in der Familien sparen müssen, dachten wir, es sei für unsere Behörden völlig angemessen, die Verschwendung an der Wurzel zu packen», sagte Obama. Geht es nach ihm, bekommen Mitarbeiter künftig nur noch Diensthandys und Laptops, wenn sie wirklich ausserhalb ihres Büros arbeiten müssen.
USA mit 14,9 Billionen Dollar in der Kreide
Auch die ein oder andere Dienstreise müsse künftig durch Video- oder Telefonkonferenzen ersetzt werden, heisst es in dem dreiseitigen Papier. Dies gelte aber nicht für den Präsidenten selbst, liess sein Sprecher Jay Carney auf bohrende Nachfragen von Reportern wissen. Wie viel Geld diese Massnahmen einsparen sollen, bezifferte das Weisse Haus nicht konkret. Laut dem «Wall Street Journal» ist von vier Milliarden Dollar jährlich die Rede. Das sind 0,1 Prozent der Staatsausgaben. Die USA stehen derzeit mit 14,9 Billionen Dollar in der Kreide. (awp/mc/ps)